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    Morgendlicher Anruf eines Chirurgen

    Nachwehen

    Beitrag von Anne
    27.09.2013 — Lesezeit: 2 min
    Morgendlicher Anruf eines Chirurgen

    Hier geht es zu Teil 3 des Artikels Heute Morgen, ich kam gerade aus dem Bad, als mein Telefon klingelt. Die Praxis der Klinik, in der Chili operiert wurde. Ich gehe ran. Ein wütender Dr. R. ist am Telefon. Von einem Freund hätte er erfahren, ich hätte da was ins Internet gestellt. Ihn und die Praxis betreffend. Ich solle das bitte sofort löschen.

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    Hinweis: Die Namen und Orte in dieser Reportage wurde aus Datenschutzgründen und zum Schutz der betroffenen Personen anonymisiert.

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    Ich versuche ihm zu erklären, dass ich weder Namens- noch Ortsangaben verwendet habe. Doch er beharrt darauf. Er hätte das gerade kurz überflogen, da stünde Dr. R. aus der Klinik in X. und das würde so nicht gehen. Besonders, weil ich auf Kommentare auf dem Ärzte-Bewertungsportal verweisen würde. Ich erkläre ihm, dass es sich nicht um Links handelt, sondern lediglich um Zitate. Doch ihn interessiert das nicht.

    Als ich ihm erkläre, dass mein Online-Tagebuch das einzige ist, was mir momentan noch in irgendeiner Form Halt gibt, interessiert ihn das natürlich nicht.

    Er droht mir mit dem Anwalt. Bezichtigt mich des Rufmordes und der Verleumdung. Es ist zwecklos. Ich beginne hemmungslos zu weinen. Er schreit mich an, ich komme nicht mehr zu Wort. Ich höre ihm nicht mehr zu. Versichere ihm, dass ich mein Tagebuch löschen werde, damit er seinen Frieden hat und lege auf.

    Ich habe keine Kraft mehr. Im Moment möchte ich mich nicht mit einer Schlammschlacht beschäftigen. Den letzte Rest Kraft, der mir noch geblieben ist, möchte ich in Chili investieren. Ich möchte, dass mein Kleiner wieder gesund wird.

    Um 16:00 fahren wir ihn besuchen. Dr. E. hat heute Mittag wieder bei mir angerufen. Es scheint ihm wieder etwas besser zu gehen. Er kann schon wieder kurz selbstständig stehen und er isst fleißig. Wenn wir kommen, dürfen wir erst mal mit ihm alleine sein. Es gibt dort einen Wintergarten, in dem wir mit ihm spielen können. Dr. E. wird dann so nach einer halben Stunde dazu kommen und sich mit uns unterhalten und uns alles erklären. Übers Wochenende wird Chili auf jeden Fall noch in der Klinik bleiben, dann sehen wir weiter.

    Nachtrag

    Mit diesem Beitrag möchte ich zeigen, wie wichtig es ist, eine zweite Meinung einzuholen, wenn ein Tier krank wird. Unserem Chili geht es heute (2020) zum Glück gut. Er hat durch den Kunstfehler nur noch gelegentlich epileptische Anfälle und schläft sehr viel. Eine weitere OP (an seiner Blase) vor zwei Jahren hat er (dank der richtigen Narkose und einer sorgfältigen Anamnese durch den behandelten Tierarzt im Vorfeld) gut überstanden.

    Hier geht es zu einem Tagebucheintrag ein paar Wochen später

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