Der vegane Lonely Planet ist da!
"The Vegan Travel Handbook"
Affiliate-Links *Der Lonely Planet ist die wohl bekannteste und beliebteste Reiseführerreihe der Welt - wer kennt ihn nicht? Jetzt gibt es endlich eine vegane Ausgabe: das "Vegan Travel Handbook".
"Wir möchten vegan lebenden Reisenden einen inspirierenden und praktischen Guide an die Hand geben", berichtete mir Vega vom Lonely Planet, als sie mir das neue Werk vorstellte. Auf die Frage, ob ich mir das Buch mal anschauen wollte, gab es für mich natürlich nur eine Antwort. Wie könnte ich mir das entgehen lassen?
Unterteilt ist der bisher ausschließlich in englischer Sprache erschienene vegane LP in die äußerst praktischen Kapitel "Planning", "Inspiration", "Adventure", "Relaxation", "Culture", "Wildlife & Nature", "Tropical" und "Road Trip".
Warum vegan reisen?
Bereits in der Einleitung des Reiseführers wird die Frage "Warum vegan reisen?" offen gestellt. Bei mir kommt die Lonely Planet Erklärung dazu gut an und ich denke, dass sie auch vegan-Interessierten einige wichtige Fakten liefern kann - auf humorvolle und persönliche Art.
Anschließend gibt es ein paar Worte zum Thema Veganismus weltweit. Menschen, die pflanzliche Kost der tierischen vorziehen gibt es nämlich nicht erst, seit das Thema bei Instagram & Co. im Trend ist. Bereits Buddha, Ghandi und vermutlich sogar Pythagoras wussten etwas damit anzufangen. Tradition hat das Verspeisen von Wurzeln, Blüten und Hülsenfrüchten in den verschiedensten Ländern bereits seit Jahrtausenden.
Unterwegs Geld sparen
Besonders gut gefallen haben mir persönlich die Spartipps für vegan Reisende. Dazu zählen zum Beispiel die rechtzeitige Buchung eines veganen Menüs für den Flieger, der Konsum der jeweils regional saisonalen Früchte und die vorherige Recherche - bei der der vegane Lonely Planet eine große Hilfe sein kann.
Zu den Spartipps gesellen sich auf Seite 15 Hinweise für die beste Reisezeit in die verschiedenen Länder der Erde von Osteuropa bis Neuseeland. Auch das gemeinsame Reisen mit Fleischesser⋆innen wird thematisiert.
Eine gute Idee sind die Hinweise, die in verschiedenen Ländern bei der Bestellung helfen sollen. Damit wird in Japan auf die traditionellen Fischflocken, in Vietnam auf Fischsauce, in Indien auf Butter und in Deutschland auf Speck verzichtet. Der Hinweis dazu ist lustig. Er lautet "Nein Speck".
Insgesamt ist das Buch jedoch gut recherchiert und wirklich toll gestaltet. Sogar ein veganes Reisequiz gibt es. Beim Ausfüllen hatte ich eine ganze Menge Spaß und habe so einiges über mich selbst erfahren - und wie die Packliste für meinen nächsten Urlaub vermutlich aussehen wird.
Vegan reisen - die Top 10 der vegan-freundlichen Städte
In den Lonely Planet Top 10 der vegan-freundlichen Städte ist übrigens Berlin auf Platz 1. Auch das geht aus dem neuen Buch hervor. Auf den Plätzen 2 bis 4 folgen London, New York und Tel Aviv.
Zu allen nominierten Städten gibt es im LP sogenannte "Vegan Tours", auf denen man die tollsten veganen Lokale entdecken kann. Vom Foodtruck bis zur Nouvelle Cuisine ist so ziemlich alles mit dabei.
Stark finde ich auch die Liste der veganen Festivals. Einige davon waren mir tatsächlich noch nicht bekannt und ich kann mir durchaus gut vorstellen, das Vegfest in Brighton oder das vegane Sommerfest in Berlin mal zu besuchen. Bleibt dran - vielleicht taucht ja eins davon bald in der Festival-Rubrik meines Blogs auf.
Gute Planung ist alles
Wer gerne reist, weiß, wie wichtig gute Planung ist. Der Lonely Planet für Veganer⋆innen bietet dafür praktische Listen und Erfahrungsberichte. Besonders die Hinweise zum Thema "Worauf sollte ich meine Prioritäten beim Reisebudget setzen" gefallen mir sehr gut.
Inspiration
Das Vegan Travel Handbook bietet jede Menge Inspiration auf der Suche nach tollen Reisezielen. Dabei werden auch Länder erwähnt, die man bislang vielleicht noch gar nicht fürs Urlauben in Erwägung gezogen hat. Ob man nun wirklich die Tropen bereisen möchte oder CO2 spart und mit dem Fahrrad auf einen Roadtrip durch Skandinavien geht - das muss jede⋆r für sich selbst entscheiden.
Abenteuer
Im Abenteuer-Kapitel gibt es zahlreiche Tipps für Argentinien, Äthiopien, Taiwan und Vietnam. Eine, wie ich finde, spannende Zusammenstellung. Allerdings vermisse ich Europa hier ein bisschen. Gerade im Osten und Norden finden sich bei uns viele Abenteuerziele. Vielleicht gibt es ja irgendwann auch einen veganen Lonely Planet für Europa? Was nicht ist, kann ja noch werden. Für Reisende in diesen Ländern ist auf jeden Fall der ein oder andere wirklich wertvolle Hinweis dabei.
Entspannung
Entspannung findet man laut LP vor allem auf Bali, in Japan, sowie im Norden Europas, in der Schweiz und in Norditalien. Für alle Länder gibt es Tipps für die lokale Küche, für Restaurants und das möglichst grüne Reisen.
Kultur
Besondere Erwähnung finden im neuen veganen Reiseführer die Kultur in Osteuropa, in Indien (hier wird vor allem auch die herausragende Gastfreudschaft und die große Tradition pflanzlicher Kost erwähnt), Israel und Spanien. Besonders die Restauranttipps für Israel lassen bei mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Ein Roadtrip um die Ecke
Ein Roadtrip durch Deutschland und Österreich? Klingt eigentlich gar nicht so doof, oder? Auf den Spuren großer Architekt⋆innen durch die Hauptstädte und auf denen wilder Tiere durch die Wälder zu ziehen kostet wenige Aufwand, hinterlässt einen wesentlich geringeren Fußabdruck, als Reisen nach Übersee und kann mit Sicherheit genauso spannend sein. Praktische Tipps für die Umsetzung gibt es ab Seite 150.
Das Vegan Travel Handbook von Lonely Planet hat insgesamt 169 Seiten. Die Erstausgabe ist im Dezember 2019 erschienen und als E-Book und Printversion erhältlich. Wer jetzt Lust bekommen hat, sich den veganen Lonely Planet mal genauer anzuschauen, kann das einfach auf der Homepage des Verlages tun.
Bilder / pictures: Lonely Planet
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