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    Zentangle

    Malen als kreative Prokrastination

    Beitrag von Anne
    08.02.2016 — Lesezeit: 2 min
    Zentangle

    Ob wirklich jeder malen kann, wie es ein berühmter Spielehersteller immer behauptet hat, weiß ich nicht. Tatsache ist jedoch, dass ich es bis dato nicht konnte.

    Vor ein paar Tagen habe ich Euch ja von meinem Plan berichtet, etwas mehr Gelassenheit in den Alltag zu bringen. Etwas sehr Passendes ist mittlerweile zum festen Bestandteil meiner Hobbykiste geworden.

    Was ein Doodle ist, und warum ich plötzlich Stifte kaufe

    Erst vor Kurzem sind wir beim Einkaufen über ein Buch zum Thema Zentangle gestolpert. Matze malte zu dem Zeitpunkt schon seit längerer Zeit frei Hand tolle, ausgefallene Muster in Notizbücher. Als wir plötzlich davon erfuhren, dass es dafür einen Namen gibt, war unser Interesse geweckt. Ich kaufte mir auch ein Notizbuch und wir legten los, Zentangles; oder wie sie auch genannt werden, Doodles, herzustellen.

    Schnell kam noch ein zweites Lehrbuch hinzu und noch schneller waren wir der Anleitungen überdrüssig. Matze malte wieder seine eigenen Bilder und auch ich ging langsam dazu über, meine ersten eigenen Entwürfe zu verwirklichen. Ein paar davon findet Ihr unter diesem Artikel, ich bin gespannt, was Ihr dazu sagt.

    Zentangle heißt das Malen von Mustern

    Ein Zentangle oder Doodle ist eine Zeichnung, die Linie für Linie entsteht. Mit jeder neuen Fläche, die hinzukommt, verändert sich das Bild und es tun sich neue Perspektiven auf. Muster für Muster fügen sich einzelne Parts zusammen und bilden nach und nach ein Ganzes.

    Etabliert wurde Zentangle von den Künstlern Maria Thomas und Rick Roberts. Das Malen soll der Entspannung dienen, den Kopf frei machen und zwischendurch Ruhe in den Alltag bringen.

    Und nicht nur zum Entspannen ist das Doodeln gut, es regt auch die Kreativität an und macht Lust darauf, mal wieder etwas Buntes zu erschaffen. Nicht nur mein Hobby das Filofaxen bringt mich derzeit dazu, die Schreibwarenläden der Umgebung zu erkunden. Auch diese Art der Prokrastination führt dazu, dass ich plötzlich die alten, abgetakelten Kugelschreiber dem Hausmüll zuführe und sie durch neue, wundervolle, farbenfrohe Tusche- und Buntstifte ersetze.

    Buddhisten, Hinduisten und indianische Kulturen tun es auch - für mehr Gelassenheit im Alltag

    Übrigens hat diese Art des Zeichnens auch unter Buddhisten eine große Tradition. Beim Herstellen ihrer Mandalas aus Sand, Farbpulver oder auch auf buntem Papier, entspannen und meditieren die Mönche. Einzige Unterschied: Ein Mandala ist in der Regel kreisförmig (Sanskrit, n., मण्डल, maṇḍala, "Kreis", tib.: དཀྱིལ་འཁོར།, dkyil 'khor), manchmal auch quadratisch, Zentangles können in jeder beliebigen Form gemalt werden. Im tibetanischen Buddhismus zeigen Mandalas die Sicht auf einen Mandala-Palast und dienen als Hilfmittel, mit dem die Darstellung von Göttern, Landschaften und religiösen Zusammenhängen verinnerlicht werden soll. Die modernen Zentangles sind abgekoppelt von religiöser Bedeutung.

    Mandalas kommen traditionell nicht nur im tibetanischen Buddhismus, sondern auch in anderen buddhistischen und hinduistischen Kulturen vor. Auch in indianischen Kulturkreisen sind sie fester Bestandteil von Kunst und Meditation. Heute werden Mandales zum Ausmalen gerne in Schulen und Kitas als Zwischenentspannung genutzt und auch Malbücher für Erwachsene erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

    Folgt Ihr mir schon auf Pinterest? Auch dort pinne ich ab und zu mal ein buntes Bild an.

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