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    Bäcker backt Strohhalme für die Umwelt

    Nudeln statt Plastik

    Beitrag von Anne
    20.07.2018 — Lesezeit: 1 min
    Bäcker backt Strohhalme für die Umwelt

    Das Thema Umweltverschmutzung durch Kunststoff ist im Moment ganz groß in der Presse. Was sehr gut ist. Besonders für Aufmerksamkeit gesorgt haben in letzter Zeit Strohalme aus Plastik. Sie werden nur einmal benutzt und landen dann oft in der Natur.

    Viele Bars und Geschäfte setzen daher seit einiger Zeit auf Strohhalme aus Papier statt aus Plastik. Auch Maisstärke ist ganz groß im Kommen. Bäckermeister Hans-Martin Rolf aus Bielefeld bietet seinen Kunden, die seinen Milchkaffee gerne durch einen Strohhalm trinken, jetzt einen ganz besonderen Ersatz an: Makkaroni!

    Nachdem einer Mitarbeiterin die Idee gekommen war, startete man einen Test und siehe da: Es funktionierte! Bei heißem Kaffee halten die Nudeln rund 20 Minuten durch, bevor sie anfangen weich zu werden. Genug Zeit, um einen Latte Macchiato zu genießen. Für Cola oder Wasser kann man sich sogar noch mehr Zeit lassen.

    Makkaroni als Strohhalme

    Anfangs kaufte Hans-Martin die Nudeln noch im Supermarkt ein, inzwischen hat er sein Sortiment damit um ein neues Produkt erweitert und stellt sie selbst her. Das klingt nach einem Erfolg auf der ganzen Linie.

    Die Nudeln können nach der Verwendung als Strohhalme zwar auch nur noch weggeworfen werden, aber immerhin haben sie gegenüber Plastikstrohhalmen einen entscheidenden Vorteil: Sie sind innerhalb kürzester Zeit komplett biologisch abbaubar. Bis sich ein Strohhalm aus Kunststoff in seine Einzelteile zersetzt hat, können bis zu 500 Jahre ins Land gehen.

    Einige Länder diskutieren aus diesem Grund bereits ein flächendeckendes Verbot der bunten Getränkesauger. Zahlreiche Supermärkte haben sie bereits aus dem Sortiment genommen und sogar die weltweit wohl bekannteste Kaffeehauskette aus Seattle, USA hat einen Schlussstrich gezogen und möchte sie bis 2020 weltweit in allen Filialen abschaffen.

    All diese Impulse sind auf jeden Fall Schritte in die richtige Richtung. So klein sie auch sind, sie sensibilisieren uns dafür, wie unnötig die Verwendung von Plastik in den meisten Fällen ist und zeigen Alternativen auf.

    Hoffnung auf eine plastikfreie Zukunft

    Natürlich ist es nicht viel, wenn eine Systemgastronomiekette "nur" die Strohhalme weglässt und weiter fleißig To-go-Becher ausgegeben werden. Oder wenn eine Bäckereimitarbeiterin auf die Idee kommt, die Kunden zukünftig durch Nudeln trinken zu lassen. Aber vielleicht, darauf sollte man hoffen, rüttelt es noch mehr Menschen wach und man bekommt seinen Iced Latte in Zukunft auch aus einem Glas genießen oder bekommt die Brötchen beim Discounter schon morgen in einer Tüte ohne Sichtfenster.

    Foto: Colour, pixabay

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